IMPULS DER WOCHE
WEIHNACHTSFRIEDEN
Die Advents- und Weihnachtszeit läutet das neue Kirchenjahr ein. Wir bereiten uns auf die Ankunft Jesu in der Welt vor, Jesu als Mensch mitten unter uns. In uns wächst das Gefühl der Freude und des Friedens. Ein Gefühl, das uns ganz ausfüllt.
Den Begriff des "Weihnachtsfriedens" kennen auch Nichtchristen, nämlich von Finanzämtern und Rathäusern, die es in dieser Zeit vermeiden, unangenehme Nachrichten zu verschicken. Nichts soll die weihnachtliche Stimmung trüben. Sogar kriegerische Auseinandersetzungen wurden nachweislich unterbrochen. Gott sei Dank! Ich frage mich dann immer, warum das eigentlich nur für diese Zeit gelten soll. Die Sehnsucht der Menschen nach einem Leben in Frieden gilt doch ebenso für den Rest des Jahres.
Meine Mutter hat mir ihre Erlebnisse ab März 1945 in einem Tagebuch hinterlassen und so das Erlebnis Krieg vor der eigenen Haustür, das meine Generation zum Glück nicht kennt, nachvollziehbar verdeutlicht. Diese Zeilen habe ich ins Buch über mein Leben, das ich für meine Enkel geschrieben habe, übernommen. Denn ich werde den Eindruck nicht los, dass wir dabei sind, zu vergessen, was es heißt, eines morgens nicht mehr im Frieden aufzuwachen. Oder wie soll man es verstehen, wenn ein Minister seine erste Aufgabe darin sieht, unser Land wieder "kriegstauglich" machen zu wollen. Reinhard Mey sang dazu in einem Lied, das immer in meinem Kopf ist "Meine Söhne kriegt ihr nicht".
Lasst uns den Advent feiern im festen Glauben an den Frieden in der Welt in Jesu und mit Jesu! Seine Geburt, wie auch sein Tod, sollen uns dafür Kraft, Mut und Zuversicht geben!
Gotthold Gerbeth, Vors.d.OA Plaue
Diese Seite wurde am 02.12.2024 aktualisiert.